Wie plant man eine barrierefreie Veranstaltung?

Shownotes

Leitfaden für barrierefreie Veranstaltungen (Bundesfachstelle Barrierefreiheit)

https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/DE/Wegweiser/Leitfaden-barrierefreie-Veranstaltungen/leitfaden-barrierefreie-veranstaltungen.html

Aktion Mensch – Leitfaden für barrierefreie Veranstaltungen

https://www.aktion-mensch.de/inklusion/barrierefreiheit/leitfaden-barrierefreie-veranstaltungen

Caritas Augsburg CAB - Fachzentrum für leichte Sprache und unterstützte Kommunikation

https://cabkom.cab-caritas.de/leichte-sprache//](https://cabkom.cab-caritas.de/leichte-sprache//](https://cabkom.cab-caritas.de/leichte-sprache/))

Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)

https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Arbeitsrecht/Barrierefreiheit/barrierefreiheitsstaerkungsgesetz.html

Bundesfachstelle Barrierefreiheit

https://www.bundesfachstelle-barrierefreiheit.de/

Links der Beratungsstelle Barrierefreiheit:

Der Postcast wird erstellt von der Beratungsstelle Barrierefreiheit. Die Beratungsstelle wird gefördert von Bayern Barrierefrei: https://www.barrierefrei.bayern.de

Dennis Bruder ist Fachkraft im Test.Labor Barrierefreiheit der Werkstatt der Stiftung Pfennigparade: https://www.pfennigparade.de/

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Transkript anzeigen

Lisa Schiedermeier (Zitat mit Musikuntermalung)

Ich würde mir überlegen, wenn ich eine barrierefreie Veranstaltung haben will, welche Personen ich auf jeden Fall dabei haben will. Und nachdem ich dann überlegt habe, welche Personen sind besonders wichtig für die Veranstaltung und bei dem Thema dabei zu sein, weil sie vielleicht auch als Selbstvertretungen sprechen können, darauf pustet eigentlich die ganze Entscheidung, welche Maßnahmen der Barrierefreiheit ergreife ich. Und wo sind auch vielleicht Abstriche, die wir dann vielleicht sogar kommunizieren.

Podcast-Intro

Barriere los, der Podcast für barrierefreie Lösungen im digitalen Raum.

Dennis Bruder

Hallo und willkommen zu Barriere los, dem Podcast zur digitalen Barrierefreiheit. Mein Name ist Dennis Bruder von der Beratungsstelle Barrierefreiheit in Bayern und gleich zu Anfang dieser Folge ein kleiner Aufruf in eigener Sache. Wir betreiben einen gleichnamigen Newsletter zur digitalen Barrierefreiheit und würden uns sehr freuen, wenn ihr die Gelegenheit nutzt, euch dafür anzumelden. So verpasst ihr nämlich keine Veranstaltung mehr und erfahrt direkt per Mail, wann die nächste Podcast-Folge veröffentlicht wird. Den Anmelde-Link setzen wir natürlich in die Shownotes. Und dann komme ich auch schon zum heutigen Thema, das vermutlich zum ersten Mal in der Geschichte dieses Podcasts alle Themen der Beratungsstelle Barrierefreiheit vereint, nämlich die Barrierefreiheit von Veranstaltungen. Aber was ist der Hintergrund? Am 2. Juni 2025 fand in Augsburg die Veranstaltung Digitale barrierefreie Kommunikation Macht es Klick! statt. Organisiert wurde das Ganze von der Caritas Augsburg, die selbst Teil der Beratungsstelle Barrierefreiheit ist. Und von der Caritas Augsburg habe ich zwei Gästinnen eingeladen, die diese Veranstaltung geplant bzw. zur Planung beigetragen haben. Eingeladen sind Lisa Schiedermeier, die die Veranstaltung federführend organisiert hat, und Maria Hütter-Songailo, die als betroffene Person mit Lernschwierigkeiten einerseits selbst eine Einschränkung hat und andererseits Co-Dozentin und Expertin zum Thema Leichte Sprache ist. So, das war jetzt eine ganz lange Anmoderation und jetzt komme ich zu euch beiden. Wollt ihr euch vielleicht erstmal kurz selbst vorstellen?

Lisa Schiedermeier

Ja, sehr gerne. Danke für die Anmoderation, Dennis. Wir stellen uns gerne auch nochmal selber vor. Ich bin Lisa Schiedermeier. Ich arbeite als Übersetzerin und Dozentin für leichte Sprache bei der CAB.com. Und die CAB.com ist Teil von der CAB. Und genauso wie die Pfennigparade ist die CAB Kooperationspartnerin der Beratungsstelle Barrierefreiheit in Bayern. und da sind wir natürlich dann auch tätig und unter dem Dach Haben wir dann auch die Tagung veranstaltet. Maria, magst du dich auch noch vorstellen?

Maria Hütter-Songailo

Ja, sehr gerne. Hallo, ich heiße Maria Hütterson-Gailo, ich arbeite auch bei der CAB-Komm. Ich bin Prüferin Expertin und Konduzentin für Leichte Sprache.

Lisa Schiedermeier

Bei der Beratungsstelle machst du noch was Besonderes?

Maria Hütter-Songailo

Ja, bei der Beratungsstelle Barrierefreiheit berate ich auch zum Thema Leichte Sprache. Inklusive mit einer Kollegin, genau.

Dennis Bruder

Okay, dann kommen wir zum Thema. Und Lisa, die erste Frage geht an dich. Kannst du mal so grob zusammenfassen, was die Idee hinter der Tagung war?

Lisa Schiedermeier

Ja, sehr gerne. Genau, also so ein bisschen den Anlass zur Tagung hat das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz gegeben. Das ist wahrscheinlich auch schon Thema gewesen hier im Podcast, deswegen da erzähle ich jetzt gar nicht so viel darüber. Aber es gibt ja dieses neue Gesetz, was jetzt auch seit Juni umgesetzt werden muss von Firmen und Unternehmen, die bestimmte Anforderungen definieren für die digitale Barrierefreiheit. Und wir sind sehr glücklich über dieses Gesetz, weil wir da uns ganz viel Fortschritte erhoffen in dem Bereich Barrierefreiheit, wie wahrscheinlich ihr euch auch. Genau. Und wir haben aber das Gesetz auch schon davor irgendwie verfolgt und uns damit auseinandergesetzt, aber vor allem vor dem Hintergrund unserer Fachthemen, was die leichte Sprache und die unterstützte Kommunikation betrifft. Und vor dem Hintergrund haben wir gemerkt, dass das Gesetz für den Personenkreis der Menschen mit Lernschwierigkeiten oder auch anderen Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und auch den Personenkreis von Menschen mit Kommunikationseinschränkungen noch nicht so viele Anforderungen definiert und sich eher so an Alternativtexten, Kontrasten und auch anderen wichtigen Teilen der Barrierefreiheit abarbeitet und haben uns da überlegt, na ja, wir finden es super, aber aus unserer Sicht ist auch ganz klar, das ist noch nicht so Das, wo wir hinwollen im Sinne der Barrierefreiheit, weil noch viele Aspekte da nicht berücksichtigt sind, wie zum Beispiel leichte Sprache oder auch die Kompatibilität mit Kommunikationshilfen, der unterstützten Kommunikation. Und wir haben die Tagung als Anlass genommen, um darauf aufmerksam zu machen, indem wir Menschen mit Lernschwierigkeiten und Kommunikationseinschränkungen zu Wort kommen lassen wollten. Wie Sie die digitale Barrierefreiheit erleben, wo Sie schon gut teilhaben können, was das Gesetz für Sie bedeutet, wo Sie Hoffnung haben, wo Sie aber auch noch ein bisschen Zweifel haben, ob das jetzt zu ganz viel mehr Barrierefreiheit für Sie persönlich beiträgt oder es da nicht noch mehr zu bedenken gibt und es nicht noch vielleicht Nachbesserungsbedarf gibt. Genau, das war so die Idee und der Anlass für die Tagung.

Dennis Bruder

Genau, bei der... Die Tagung selbst hatte dir viele verschiedene Themen, unter anderem digitale Themen. Das Thema bauliche Barrierefreiheit hast du jetzt nicht direkt erwähnt, dass ihr das bei der Tagung hattet, oder?

Lisa Schiedermeier

Genau, also ich habe jetzt ein bisschen beschrieben, was wir thematisch an dem Tag alles gesprochen haben. Und da ging es eben sehr darum, wie funktioniert digitale Barrierefreiheit für die Zielgruppen der leichten Sprache und unterstützende Kommunikation. Wenn es um die Planung der Tagung ging, da haben natürlich noch ganz viel mehr Barrierefreiheitsthemen mit reingespielt, die wir dann bei der Veranstaltung und bei der Organisation der Veranstaltung berücksichtigen mussten. Und da hat die bauliche Barrierefreiheit auf jeden Fall auch eine zentrale Rolle gespielt.

Dennis Bruder

Genau, da wollte ich eigentlich gleich dazu kommen, dass das einerseits natürlich das Thema Barrierefreiheit war, aber andererseits, und das ist ja das Thema der heutigen Folge eigentlich, die Planung einer Veranstaltung und was man da so alles beachten muss. Und da geht es ja dann ziemlich schnell ins Detail, also von leichter Sprache in Materialien, Gebärdensprachdolmetschende, die man organisieren muss, barrierefreie Räume erstmal organisieren und vielleicht auch irgendwie ein Team vor Ort haben, die sich da um alles kümmert. Deswegen, um es ein bisschen übersichtlicher zu gestalten, will ich mich so ein bisschen an den Themengebieten langhangeln, nämlich einerseits diese Aspekte der baulichen Barrierefreiheit, die Aspekte der digitalen Barrierefreiheit und dann natürlich euer Spezialgebiet, die sprachliche Barrierefreiheit oder die kommunikative Barrierefreiheit. Wie habt ihr denn diese einzelnen Themengebiete berücksichtigt und habt ihr euch das auch aufgeteilt?

Lisa Schiedermeier

Ja, also genau. Ja, also wir hatten erst mal diese Idee, dass wir so einen Tagung toll fänden und dann standen wir erst mal vor einem Haufen von Herausforderungen. Und das war tatsächlich einfach ein Prozess, dass wir am Anfang überlegt haben, okay, was wollen wir alles berücksichtigen, was müssen wir alles berücksichtigen, auch im Austausch mit eben den Kollegin und Kollegin von der Beratungsstelle Barrierefreiheit. Und dann... war es eine Liste von Aufgaben und Absprachen, die wir treffen mussten, die wir so nach und nach abgearbeitet haben. Mit den Themen leichte Sprache und unterstützte Konventionen, weil wir da selber Fachleute dafür sind, haben wir uns leichter getan als mit den Anforderungen der baulichen Barrierefreiheit und der digitalen Barrierefreiheit, aber da waren wir auch sehr dankbar, weil wir zum Beispiel viel mit der Firma gearbeitet haben, die die Website der Beratungsstelle macht und die ja mit euch schon ganz viel zu diesen Fachthemen der digitalen Barrierefreiheit im Austausch war und da konnten wir dann gut davon profitieren, von der guten Vorarbeit, die da geleistet wurde und haben uns auch mit der Kollegin von dir, der Veronika Gürtner, immer wieder ausgetauscht, wenn es um die Umsetzung geht, wie das am besten gelingen kann. Und so hatten wir aus dieser Mischung an verschiedenen Fachleute die da in der Beratungsstelle Barrierefreiheit sitzen, eigentlich einen ganz guten Rückhalt. Genau, haben wir uns dann so ein bisschen entlang gehangelt, so richtig aufgeteilt haben wir die Themen aber nicht. Also das war schon irgendwie so im Workflow, dass ich da viel mit meiner Kollegin einfach mit den Personen gesprochen habe und dann geguckt habe, wie wir das erledigen.

Dennis Bruder

Okay, es gibt ja auch, ich weiß nicht, ob ihr das gesehen habt, von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit. Einen Leitfaden für barrierefreie Veranstaltungen, das würde ich auch auf jeden Fall in die Shownotes setzen, den Link, weil man da so eine kleine Checkliste auch bekommt. Habt ihr auch mit solchen Materialien gearbeitet oder hast du wirklich nur diesen direkten Austausch gesucht?

Lisa Schiedermeier

Ja, also wir haben auch natürlich gesichtet, was es da an Best Practices gibt. Auch die Aktion Menschen hat da einen ganz coolen Leitfaden, also das könnte man vielleicht auch mit in die Shownotes packen, weil mit dem haben wir irgendwie auch viel gearbeitet. Und wir haben aber festgestellt... Ähm... Dass diese Leitfäden ganz oft ganz viele wichtige Dinge im Sinne der Barrierefreiheit beachten, aber eigentlich aus unserer Sicht und unserem Wissen keinen Leitfaden gibt bisher, der wirklich alle Themen und alle Barrieren in den Blick nimmt. Oftmals ist eben gerade so etwas wie Menschen mit Lernschwierigkeiten, mit den kognitiven Beeinträchtigungen nicht ausreichend berücksichtigt. Also ganz wenige Leitfäden empfehlen eine simultane Übersetzung in leichte Sprache, während sowas wie Gebärdensprache schon zur Selbstverständlichkeit gehört. Also da haben wir wirklich irgendwie kritisch geguckt, okay, reicht uns das aus, was es schon gibt an Leitfäden und an Anforderungen für Veranstaltungen oder müssen wir da aus unserer Sicht auch tatsächlich noch ein bisschen nachbessern. Und so haben wir uns das bisschen erschlossen und man muss ganz klar sagen, Dass wegen dem Thema der Tagung ein Fokus darauf lag, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten und Menschen mit Kommunikationseinschränkungen möglichst barrierefrei teilnehmen können, während wir vielleicht andere Personen zu wenig in den Fokus genommen haben. Das fähre ich auch schon mal als Kriterium.

Dennis Bruder

Es geht auch in der Folge oder überhaupt bei so einer Veranstaltung ja vielleicht nicht um die Perfektion aller Maßnahmen, die man da so getroffen hat, sondern Dass man sich einfach mal herangetastet hat an das Thema und dann apropos herantasten, habt ihr euch ja quasi an die bauliche Barrierefreiheit herangetastet. Was habt ihr denn bei der Veranstaltungsortauswahl so alles beachtet?

Lisa Schiedermeier

Ja, das war ganz spannend, weil wir haben ganz oft herum diskutiert, ob die Veranstaltung in dem Veranstaltungsort, den wir dann gewählt haben in Augsburg, auch wirklich stattfinden kann. Weil wir natürlich eine Begehung gemacht haben, wir konnten dann auch ganz viel irgendwie klären. Zum Beispiel gibt es Toiletten, die für Menschen mit einer Körperbehinderung, auch wenn sie einen E-Rolli haben, zugänglich sind. Es gibt Zimmer auch in dem Tagungshaus, wo Übernachtungsgäste dort bleiben können. Es gibt einen Zugang, es gibt Parkplätze, es gibt eine Rampe für die Bühne. Also wirklich lauter so praktische Dinge. und wir haben dabei uns sehr auf das Tagungshaus verlassen. Die haben uns auch immer zugesichert, dass sie entsprechend der geltenden Normen und so bemüht sind und eben haben dann auch eine Rampe zur Verfügung gestellt und auch die Parkplätze und die Toiletten und alles. Das war gar kein Problem. wo es tatsächlich ein Problem gab, was auch dazu geführt hat, dass ein Referent tatsächlich nicht in Präsenz teilnehmen konnte, waren die Übernachtungsmöglichkeiten, weil auf den Zimmern... Oder in diesen Tagungshotel-Möglichkeiten gab es eben keine Räume und Toiletten, die barrierefrei sind. Und das war dann ein bisschen schade. Wir haben dann tatsächlich auch nochmal überlegt, ob es sonst in Augsburg eine Möglichkeit gäbe. Aber das sieht ganz schlecht aus. Da haben wir dann auch gemerkt, da gibt es noch Nachbesserungsbedarf. Aber da haben wir dann auch Gott sei Dank für die Situation eine gute Lösung finden können, dass die Person ganz... netterweise angeboten hat, sie schaltet sich dann gerne zu und der Referent konnte dann auch bei der ganzen Tagung digital teilnehmen tatsächlich. War natürlich sehr sehr schade, dass er nicht in Präsenz da sein konnte, aber hat uns da auch Feedback gegeben, dass es für ihn so gepasst hat und dass er glücklich war, dass er trotzdem teilnehmen konnte. Genau, auch wenn es nicht in Präsenz möglich war, wegen eben fehlender baulicher Barrierefreiheit in dem Fall.

Dennis Bruder

Eine Rampe hattet ihr auch, hast du gesagt. Also ich nehme mal eine Rampe zur Bühne oder wie habt ihr das Problem gelöst?

Lisa Schiedermeier

Ja, genau. Also die Bühne, die war nicht barrierefrei und das war auch so unser erster Oh-Oh, das geht aber gar nicht Moment. Aber die haben dann uns immer zugesichert, ja, nee, sie haben eine mobile Rampe, die sie dann da einsetzen können. Und das war dann aber tatsächlich sehr spannend, weil wir wussten nicht so ganz, was da auf uns zukommt und haben es dann aber Gott sei Dank im Vorhinein auch gut abklären können, dass das nicht eine zu steile Rampe ist, wo dann niemand nutzen kann, sondern dass das wirklich irgendwie den Normen entspricht und das hat dann auch ganz gut funktioniert.

Dennis Bruder

Ich hatte noch das Thema vorhin so angekündigt, beziehungsweise kurz erwähnt, dass ja auch sowas wie, also Parkplätze hast du ja erwähnt, aber auch öffentlicher Nahverkehr irgendwo... im Großen und Ganzen dazugehört. Habt ihr das auch beachtet?

Lisa Schiedermeier

Ja, das war auch ein bisschen schade, weil irgendwie die perfekte Lösung gab es dann nicht, leider. Weil die Anbindung von dem Tagungshaus ist okay, aber ist jetzt nicht perfekt. Also man muss mit einem Fußweg oder also mit einem Weg zum Tagungshaus immer rechnen, egal mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln man kommt. Es ist aber tatsächlich vom Hauptbahnhof in Augsburg nicht so weit entfernt. Aber genau dadurch, dass wir auch Parkplätze zur Verfügung stellen konnten, haben wir dann quasi uns dazu entschieden, dass das vielleicht dann in der Kombi ganz gut klappen könnte. Aber ja, das war wirklich auch ein Thema, weil eine bessere ÖPNV-Anbindung hätte auch nochmal zu einer besseren Barrierefreiheit geführt. Aber da müsste wahrscheinlich auch der Bahnhof in Augsburg noch barrierefreier sein, als es jetzt ist. Damit es dann alles vollends ganz perfekt wäre. Also viele, viele Aspekte, ja.

Dennis Bruder

Ja, damit sind wir dann eigentlich mit dem Blog erstmal durch, also was man so am Veranstaltungsort alles beachten muss. Jetzt geht es aber darum, also eine Veranstaltungsplanung beginnt ja viel, viel früher. Und eigentlich beginnt die natürlich mit der Konzeption, aber dann eben auch mit der Kommunikation. Also man muss sowas ja ankündigen und dafür brauchst du dann Infomaterialien. die man ja drucken muss und vorbereiten muss und die dann eben bei der Veranstaltung selbst zur Verfügung stehen. Und dann braucht man auch digitale Informationen. Und da kommen wir dann eben zum zweiten Block. Wie habt ihr denn das Ganze, also die Kommunikationsmittel geplant? Und habt ihr da zum Beispiel auch sowas wie digitale Barrierefreiheit mitgeplant?

Lisa Schiedermeier

Ja, das war auch ein spannender Prozess. Da waren wir auch viel im Austausch mit dir, Maria. Ja.

Dennis Bruder

Stimmt.

Lisa Schiedermeier

Also genau, vielleicht mal angefangen beim Anfang. Wir wussten, dass wir auf jeden Fall eine Website haben wollen, die möglichst digital barrierefrei ist, weil das ja mit dem Thema der Tagung ganz gut matcht. Deswegen war uns klar, wir brauchen auf jeden Fall auf der Internetseite der Beratungsstelle Barrierefreiheit Informationen. möglichst in Standardsprache, in Leichter Sprache und in Gebärdensprache. Und das haben wir dann tatsächlich auch wirklich konsequent durchgezogen, dass es alle Informationen, also sowohl diese allgemeinen Infos zur Tagung, als auch die ausführlichen Informationen für die einzelnen Arbeitsgruppen, die dann dort stattgefunden haben, oder auch die Anmeldemaske, mit der man sich zur Tagung anmelden konnte, dass es alles in einer Form gab, die eben sowohl in Gebärdensprache erklärt wird, in Leichter Sprache zur Verfügung steht, als auch in Standardsprache. Und das war uns wichtig und das haben wir dann auch so gut umsetzen können und damit auch eine Tagungswebseite geschaffen, die glaube ich auch nicht üblich ist in der Form. Zumindest gibt es viele Veranstaltungen, wo das jetzt nicht so ausführlich bearbeitet wurde, wie wir das gemacht haben.

Dennis Bruder

War es dann... Eine Seite, die auch selber barrierefrei war, also von der Gesamtbedienung, von der Technik. Also wo war die Seite quasi oder war das eine komplette Neuprogrammierung?

Lisa Schiedermeier

Ja, genau. Also das war ja eingebettet in die Seite der Beratungsstelle Barrierefreiheit. Und da habe ich ja vorhin gesagt, dass da ja viel Vorarbeit geleistet wurde. Also alle Elemente, die da zur Verfügung stehen, so wie das aufbereitet wurde, die sind ja auch... angelegt, sodass sie digital barrierefrei funktionieren, egal ob es die Farben betrifft oder auch die Möglichkeit, Alternativtexte einzupflegen. Auch die ganze Einbindung von Videos mit den Transkriptionstexten und den Untertiteln und so. Also da waren wir sehr dankbar, dass da vieles an Vorarbeit schon reingeflossen ist, die wir dann da nutzen konnten. Und eben auch bei der Erstellung von zum Beispiel Gebärdensprachvideos oder auch bei der Erstellung von Leichtesprachetexten und so weiter haben wir eben aus unserer Fachlichkeit. darauf geachtet, dass das möglichst barrierefrei ist. Wo uns das noch nicht perfekt gelungen ist, war glaube ich die Anmeldemaske. Das war auch wirklich sehr spannender Prozess, weil da haben wir gesagt, naja das macht irgendwie glaube ich wenig Sinn, wenn wir drei verschiedene Anmeldemasken haben. Da gab es eine und die eine hat versucht allem gerecht zu werden und das war natürlich nur so semi erfolgreich. Also ich glaube, dass das schon von der Bedienbarkeit den Anforderungen sehr gerecht wurde, weil das alle Kriterien erfüllt hat, der digitalen Barrierefreiheit. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten, obwohl wir probiert haben, in leichter Sprache zu formulieren, hätte es aber manchmal noch eine Erklärung mehr gebraucht oder nochmal ein ausführlicherer Text, gegen den wir uns dann teilweise entschieden hatten oder wo wir tatsächlich auch beim ersten Prüfen nicht drauf kamen, dass das irgendwie ein Thema sein könnte und das auch irgendwie nicht angemerkt wurde. Wo wir dann im Nachgang schon festgestellt haben, das würden wir nochmal anders machen. Genau. Maria, du wolltest auch noch was ergänzen, gell?

Maria Hütter-Songailo

Ja, ich wollte ergänzen, dass ich es geschafft habe, mich anzumelden, obwohl ich mich mit digitalen Dingen echt schwer tue. Und ich habe ja bei meinem Computer eine Vergrößerung und Sprachausgabe und da war ich ganz stolz darauf, dass ich das dann geschafft habe. Und habe ich gefragt, eine Kollegin, ob das so richtig ist und dann habe ich auch eine Bestätigung bekommen, dass ich mich richtig angemeldet hatte. und das war toll, also echt wie... Wir haben versucht, das Bestmögliche zu machen, finde ich, wenn es um die digitale Barrierefreiheit geht, also auch beim Anmelden.

Dennis Bruder

Da ist ja dann schon mal auf jeden Fall vieles gelungen, wenn du sagst, dass du es so gut geschafft hast. Nochmal ganz kurz zu den Materialien. Das war ja jetzt einmal die digitale Anmeldung und das, was eben an Informationen auf der Website stand. Aber ihr habt ja auch noch Materialien vor Ort gehabt. Kannst du da mal, Lisa, darüber berichten, was ihr da alles so hattet und wie ihr auch die verschiedenen Aspekte der Barrierefreiheit dann beachtet habt?

Lisa Schiedermeier

Ja, sehr gern. Genau. Also neben der Website war uns klar, es braucht noch irgendeine andere Form von Infomaterial, wo man einfach auf die Tagung gut aufmerksam wird. Und das war auch ein sehr spannender Prozess. Da haben wir nämlich mit eben den Vorgaben zum... Corporate Identity, Sachen der Beratungsstelle Barrierefreiheit, uns mit einer Gestaltungsfirma gemeinsam auf den Weg gemacht. Und unser Anspruch war, ein ansprechendes, modernes Werbemittel in Form eines Posters, das sowohl den Anforderungen der leichten Sprache als auch den Anforderungen für Barrierefreiheit im Sinne von Farbkontrasten usw. allem irgendwie gerecht wird und wo aber tatsächlich auch eben ein Design ausreicht. und man nicht drei verschiedene Sachen braucht. Und das war interessant. Das war, also das Poster muss man sagen, das, also ne, gab's keine Alternative, die nicht visuell ist. Also es gab keine Audio-Werbung in der Form noch zusätzlich. Es gab halt dieses Poster und die Website. Und bei dem Poster, da erinnere ich mich noch gut, dass wir ganz viele Termine hatten mit dir, Maria, auch und der Firma, die das für uns gemacht haben. Und da haben wir immer wieder Vorschläge besprochen zusammen. Du hast Rückmeldung gegeben, was gut ist, was noch angepasst werden muss, was irgendwie schwer zu erkennen ist, wegen deiner Sehbehinderung auch. Und das war tatsächlich ein sehr spannender Prozess, wo wir auch die Rückmeldung der Firma bekommen haben, dass sie wahnsinnig viel gelernt haben im Sinne des barrierefreien Designs, was irgendwie für beide... dann total schön war, weil das Ergebnis, wir sehr zufrieden damit waren, auch positive Rückmeldung bekommen haben zu dem Poster. Und genau, vielleicht magst du aus deiner Sicht auch nochmal was zu dem Prozess sagen?

Maria Hütter-Songailo

Ja, sehr gerne. Also genau, wir haben halt mit der Firma halt, wie heißt es, Rücksprache gehabt, genau. Und ich habe die, das war schön, ich habe die Sachen halt anschauen können, also das Design, also das Poster, was ich jetzt gut sehen kann. Ich habe Rückmeldung geben können. Ja, das müsste man anders machen. Die Farbe sehe ich nicht gut oder jetzt die Schrift kann ich nicht erkennen, weil ich habe ja auch eine Lernschwierigkeit und eine starke Sehbehinderung auch noch. Genau, da spielen ja zwei Sachen halt eine Rolle. Erstens verstehen halt von der Sprache eben, wegen der Lernschwierigkeit und also ich brauche ja leichte Sprache und eben wegen der Sehbehinderung auch, dass man die Farben gut erkennen kann, dass man die die Bilder, die dabei waren, also die gezeichneten, dass man die gut sehen kann und erkennen kann. Genau.

Lisa Schiedermeier

Genau, dass die Bilder auch zum Text passen, dass die helfen, das wirklich auch besser zu verstehen. Dafür ging es noch ganz viel drum. Ja.

Maria Hütter-Songailo

Dass man den Text auch, wenn man ein Bild sieht, dann weiß man ja gleich, also es muss halt zum Text passen, aber das hilft dann da noch besser, den Text zu verstehen. Genau.

Lisa Schiedermeier

Genau. Und aber dazu sagen muss man zwar jetzt, wahrscheinlich auch nicht ganz barrierefrei leider, weil wir haben eben auf dem Poster dann den QR-Code dazu gemacht, wo es mehr Informationen auf der Website quasi gibt und alle Personen, die mit einem QR-Code nicht umgehen können bisher oder da Schwierigkeiten haben oder eben nicht wissen, was das ist, das war dann wieder schwierig, weil die konnten es ohne fremde Hilfe dann auch nicht aufrufen. Aber zusammen mit einer Infomail, diesen Postern und eben auch, ja wirklich auch nochmal, Ausführlichen Informationen, welche Informationen findet man wo und mit Verlinkungen und den E-Mails, die wir an die Verteiler geschickt haben, haben wir, glaube ich, über diese drei Wege. einer E-Mail, eines Posters und der Webseite versucht, möglichst viele Menschen damit zu erreichen. Und natürlich auch mit einer Mund-zu-Mund-Propaganda, wie man so schön sagt, haben wir verschiedene Leute auch aktiv einfach selber angesprochen, wo wir wussten, hey, die könnten sich dafür interessieren, wenn wir mit denen in Kontakt waren. Und so haben wir eigentlich diese Werbung für die Tagung gehandhabt. Genau.

Maria Hütter-Songailo

Das kam ja auch ganz viel.

Dennis Bruder

Aber manchmal ist es ja auch ganz gut, einfach ein Veranstaltungsteam dann vor Ort zu haben, die eben auch konkret Fragen mal beantworten können, wie zum Beispiel, wie ist so ein QR-Code zu handhaben. Also da, deswegen ist man ja auf einer Veranstaltung und da ist ja der persönliche Kontakt dann manchmal sogar ganz hilfreich.

Lisa Schiedermeier

Ja, das stimmt. Und also genau, überall hatten wir immer eine E-Mail-Adresse und auch eine Telefonnummer, überall ganz präsent, damit eben, wenn man irgendwie merkt so, oh, das verstehe ich noch nicht oder oh, ach. das habe ich jetzt noch nicht verstanden, dass man immer Kontaktdaten auf jeden Fall zur Verfügung hat, wo man dann, bevor man auch zur Veranstaltung kommt, noch mal Rückfragen stellen kann. Das war auch ganz wichtig.

Dennis Bruder

Genau. Ich komme gleich noch mal dann zu eurem Spezialgebiet, eben der Aufarbeitung für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Aber es gibt ja, ihr hattet ja bei der Veranstaltung prinzipiell die Zielgruppen recht breit gehalten und Vermutlich ja auch gehörlose Menschen oder auch Rollstuhlfahrerinnen eingeplant. Wie habt ihr es geschafft, diese ganzen Zielgruppen unter einen Hut zu bringen und gab es da irgendwelche Spezialmaßnahmen, die ihr dann nochmal für die Zielgruppen getroffen habt?

Lisa Schiedermeier

Also das ging tatsächlich überraschend gut, hatte ich irgendwie das Gefühl, weil wir haben eben unsere Netzwerke genutzt und auch die Netzwerke der Pfennigparade und der Beratungsstelle Wälderfreiheit. genutzt, um das zu bewerben und da waren eben verschiedene Gruppierungen dabei. Und ich glaube, dass die Barriere, teilzunehmen für die unterschiedlichen Personengruppen, dadurch, dass wir zum Beispiel so die DolmetscherInnen nicht infrage gestellt haben, sondern für uns ganz klar war, die gibt es in jedem Fall, egal ob es da jetzt Anmeldungen gibt oder nicht. Also wir stellen die auf jeden Fall zur Verfügung und es ist nicht erst, wenn sich Menschen die Gebärdensprache nutzen, anmelden, dass wir dazu schreiben, ach übrigens, es gibt einen Dolmetscher, sondern machen das ganz präsent schon am Anfang. Es wird Dolmetscher geben für Gebärdensprache, es wird Dolmetscher geben für leichte Sprache, es wird die bauliche Barrierefreiheit beachtet werden, die Veranstaltung soll möglichst barrierefrei werden, dass glaube ich die Personengruppen sich einfach angesprochen, eingeladen gefühlt haben und das auch vor Ort dann gar kein Problem war. Wir wurden den ganzen Tag von mindestens drei GebärdensprachdolmetscherInnen unterstützt. Es waren zwei DolmetscherInnen für Leichte Sprache und die waren wirklich auch komplett eingebunden, nicht nur im Plenum, wenn SprecherInnen-Beiträge übersetzt werden sollten, sondern auch schon bei der Anmeldung standen die mit dabei, dass wenn Menschen mit Gebärdensprache ankommen, dass jemand sie begrüßen kann, dass jemand ihnen sagen kann, so hier sind die Infos. Genauso wie bei der leichten Sprache, das war so, dass da die Dolmetscherinnen über Kopfhörer wirklich eine Live-Übersetzung geboten haben, simultan und dann am Anfang eben alle Personen darauf aufmerksam gemacht wurden. Wenn man das in leichter Sprache anhören will, dann kann man sich einfach die Kopfhörer mal mitnehmen und kann das mal ausprobieren, egal ob man es braucht oder nicht, einfach ganz als unverbindliches Angebot. Und so haben sich, glaube ich, einfach viele schon... angesprochen gefühlt und das war dann vor Ort auch ein ganz natürliches Miteinander, wo man nicht nochmal akut auf irgendwelche Barrieren achten musste, weil das irgendwie eben schon mitgedacht wurde. Das habe ich als ganz wertvoll erlebt und da haben wir auch viele positive Rückmeldungen bekommen und für den Punkt bauliche Barrierefreiheit, das ist ja wirklich was, da... haben wir eben bei der Auswahl des Tagungsortes drauf geachtet und sonst war das kein Thema an der Tagung, weil man sich gegenseitig sowieso unterstützt hat, wenn es irgendwie notwendig war, aber es war auch irgendwie alles klar beschildert, wo barrierefreie Toiletten sich befinden und so weiter und so fort. Und das war dann irgendwie am einfachsten tatsächlich fast, oder?

Maria Hütter-Songailo

Ja, ich hatte ja Gott sei Dank eine Hilfe für den Tag, eine Ansprechperson. Und die hat mir dann auch geholfen, wo ich... Also wohin wollte, also ich hatte echt ein sehr gutes Gefühl und habe mich auch sehr gut aufgehoben gefühlt und das war toll, also ich fand das echt eine gute Sache.

Dennis Bruder

Du hattest ja vorhin von, also Lisa, von einer Person gesprochen, die nicht kommen konnte. Hattet ihr denn sowas wie einen Online-Stream?

Lisa Schiedermeier

Ja, also indirekt ja. Nicht offiziell, aber indirekt hatten wir das. Und das würden wir tatsächlich beim nächsten Mal vielleicht auch nochmal anders denken und tun. Weil eben ein Referent vor dem Hintergrund, dass die Person nicht kommen konnte und aber eine Arbeitsgruppe geleitet hat, Da haben wir gesagt, okay, es scheint die digitalen Möglichkeiten, technischen Möglichkeiten vor Ort zu geben, dass wir das einfach parallel streamen und dass er auch mit Bild und Ton sich zuschalten kann in den Raum. Und das hat dann wirklich überraschend gut funktioniert. Da würden wir wahrscheinlich beim nächsten Mal sogar was Offizielleres denken, weil ich glaube, es wäre noch für viel mehr Menschen eine barrierefreie Veranstaltung gewesen, wenn man auch die Möglichkeit gehabt hätte, sich zuzuschalten. Weil es ja nicht immer möglich ist, vorzunehmen. vor Ort zu sein, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Und da haben wir sehr positive Erfahrungen jetzt gemacht. Ich glaube, wir müssten uns nochmal anders organisieren, wenn da jetzt 100 Leute noch zugeschaltet wären. Aber die Möglichkeiten waren jetzt irgendwie da und waren eine positive Erfahrung für uns. Deswegen, da könnten wir uns nächstes Mal nochmal überlegen, wie wir das nochmal irgendwie einbinden wollen. Ja.

Dennis Bruder

Genau. Aber das hast du, glaube ich, auch ganz schön gesagt gerade, dass man dann ja auch nochmal eine ganze Menge Sachen mitdenken muss. Also wir hatten da selber mal eine Erfahrung mit einer Veranstaltung, die wir dann auch gestreamt haben. Und da muss man dann natürlich auch für Live-Untertitel sorgen, die in dem Stream dann vorkommen und auch Gebärdensprachdolmetschende dann zusätzlich in der Kamera einfangen. Und das war dann irgendwie auf mehreren Ebenen ziemlich kompliziert, weil wir das gar nicht bedacht hatten, dass dann ja Gebärdensprachdolmetschende in die Kamera sprechen müssen. und dann standen da zwei Dolmetscherinnen vor uns und die haben beide gesagt, sie machen das eigentlich total ungerne, in der Kamera zu dolmetschen. Und es war dann kurz davor gestanden, dass wir die ganze Veranstaltung hätten gar nicht dolmetschen können in Gebärdensprache, weil die das nicht wussten und weil die dann das eigentlich nicht machen wollten. Also das war irgendwie, da kam dann noch so eine kleine Überraschung dazu, mit der wir gar nicht gerechnet haben.

Lisa Schiedermeier

Ja, voll spannend. Also falls wir uns mal... nochmal für eine veranstaltung entscheiden das größer zu machen werden wir auf eure expertise zurückkommen ich glaube das ist der austausch immer das beste ich glaube auch und ja also das ist tatsächlich guter punkt weil also wir haben jetzt auch schon erfahrungen gemacht wie das zum beispiel auch in der videokonferenz wäre mit einer leichten sprache dolmetschung weil das geht alles aber es ist alles schon eher aufwendig und es muss eben auch gut besprochen und geplant werden und Und vielleicht auch noch ein Punkt, der heute... eine Rolle spielen kann. Wir hatten uns wahnsinnig viel Zeit dafür genommen und eingeplant, mit allen Dolmetscherinnen und allen Referenten, die beteiligt waren, Vorgespräche zu führen, einen Austausch zu haben und da müssen wir zum Beispiel auch die Erfahrung, oder haben wir die Erfahrung gemacht, die sehr positiv ist und muss man wirklich sagen, wir hatten ja Schriftdolmetscherinnen, Gebärdendolmetscher und leichte Sprachedolmetscher und jede Fachperson für sich konnte uns wahnsinnig viele Fragen beantworten und uns auch wirklich wirklich ein gutes und sicheres Gefühl geben, weil unsere GebärdssprachdolmetscherInnen haben von vornherein zum Beispiel gesagt, ja, also wir machen das simultan live vor Ort, aber wir wollen nicht gefilmt werden. Wenn es gefilmt werden würde, würde das so und so viel kosten. Wir können so und so vorhin einüberlegen, ob wir das haben wollen, ob wir es brauchen, ob das in dem Livestream ist und haben uns da wirklich sehr gut beraten und uns da auch mitgenommen, während sie wiederum uns die Rückmeldung gegeben haben, das war total toll, dass wir mit ihnen so viel Zeit davor benutzt haben, um wirklich den... Tagesablaufstufe zu sprechen, zu sprechen, wer ist denn da alles und wiederum, die hatten dann irgendwie auch ein gutes Gefühl. Also das hat sich sehr gelohnt. Bei den SchriftdolmetscherInnen war das ähnlich, da war es eben auch eben das Thema, okay, machen die es nur live oder gibt es da eine Untertitelung, die dann auch aufgezeichnet wird oder wollen wir auch die Mitschrift dann im Nachgang veröffentlichen und so weiter und so fort und haben uns da auch wirklich sehr, sehr gut beraten, was Sinn macht, was notwendig ist, was wie viel kosten würde und wie wir das am besten dann hinbekommen. Und so war das wirklich in diesem gemeinsamen Austausch mit dem, dass man auch so eng zusammengearbeitet hat, eigentlich eine ganz schöne Erfahrung, weil wir auch wahnsinnig viel gelernt haben für zukünftige Veranstaltungen. Und ja, wiederum die einzelnen DolmetscherInnen auch gemeint haben, ah ja, also mit so einer Anzahl an DolmetscherInnen haben sie selten gearbeitet. dass das wirklich für so drei Formen eine deutsche... Neumatchung gibt und war für sie auch total spannend und ja, das war ganz schön.

Dennis Bruder

Aber da merkt man mal, dass auch da der persönliche Austausch total viel wert ist und dass man auch die Sachen mal konkret durchspricht, weil wir hatten natürlich auch einen persönlichen Austausch, aber haben es glaube ich nicht konkret genug durchgesprochen gehabt, dass das eben nicht nur eine Veranstaltung vor Ort, sondern auch der gestreamte ist und dann kam der Fallstrick am Ende. Genau, ich wollte jetzt eigentlich auch noch dazu kommen, Maria, was du so alles zu beigetragen hast, aber ihr habt eigentlich eh schon ganz viel erzählt. Hatten wir noch irgendwas vergessen, wozu du direkt beigetragen hast, also vielleicht in der Vorbereitung der Veranstaltung oder dann auch während der Veranstaltung?

Maria Hütter-Songailo

Ja, also genau, ich habe auch noch zu Veranstaltung... Entschuldigung, nochmal anfangen. Also ich habe noch dazu beigetragen, ich war auch Sprecherin bei der Veranstaltung und dann habe ich noch mit Fabian Schlausch und Hannah Dienand eine Arbeitsgruppe gemacht zum Thema KI und leichte Sprache. Ja, also ich fand es sehr gut, dass wir das gemacht haben, weil so dass halt viele Menschen auch... KI hat ja auch was mit digital zu tun, weil es ist ja so ein Übersetzungsteil, wo einfach Sprache übersetzt. Also KI, das soll halt für uns auf jeden Fall die schwierige Sprache in Leichte übersetzen. Und wir haben halt darüber auch gesprochen und eben eine Arbeitsgruppe gemacht. Genau, und dann war ich noch am Schluss bei der Podiumsdiskussion dabei und habe halt... Zum Thema digitale Barrierefreiheit, also genau, habe ich da Fragen beantwortet und wie es einfach auch, also wie es mir halt damit geht mit der digitalen Welt. Das ist halt manchmal schwierig auch, weil es ist halt noch nicht alles digital barrierefrei. Es muss halt noch viel getan werden, aber ist ja nicht schlimm. Ich meine, wir sind auch alle nur Menschen. Ja, es passiert halt, denke ich mal, Stück für Stück, dass immer das Internet halt barrierefreier wird, denke ich mal.

Dennis Bruder

Und wenn du so über die Veranstaltung nochmal nachdenkst, also du hast ja vorhin schon mal kurz gesagt, dass du es eigentlich ganz gut fandest, aber wie gut hast du auch alles verstanden, also jetzt auch aus deiner Brille quasi, aus deiner Sicht, als betroffene Person? Würdest du ein positives Fazit ziehen oder? Hättest du auch noch Verbesserungsbedarf?

Maria Hütter-Songailo

Also ich ziehe ein positives Fazit, weil das ist so, es gab ja eine Simultanübersetzerin, wie die... die Lisa also meine Kollegin, schon gesagt hat, genau, es gab eine Simultanübersetzung und ich hatte halt auch Kopfhörer und die Kopfhörer habe ich auch genutzt und... Das war so ein Gerät, also unter Kopfhörer habe ich gehabt, auf einem Ohr. Also mit einem Ohr konnte ich schon noch die Veranstaltung mitbekommen. Mit einem Ohr habe ich halt die Simultanübersetzung mitbekommen, wo eben das Schwierige in leichte Sprache übersetzt wurde. Und also bei mir hat das ganz gut geklappt. Natürlich war das andere auch laut, das andere drumherum. Aber ich habe versucht, mich auf die Simultanübersetzung zu konzentrieren und das hat ganz gut geklappt. Und ich habe alles ganz gut verstehen können. Genau, nur bei der Verstehensassistenz war es dann manchmal ein bisschen schwierig. Die tat sich dann auch ein bisschen schwer, weil die musste dann auch öfter mal nachfragen, also in den Arbeitsgruppen zum Beispiel.

Dennis Bruder

Ja, das ist natürlich in Gruppen auch nochmal eine ganz andere Herausforderung. da gleichzeitig alles zu dolmetschen, wenn da ein Gespräch stattfindet, nehme ich an.

Lisa Schiedermeier

Vielleicht nochmal zwei Sätze zum Unterschied, weil ich finde es voll wichtig, dass du das jetzt ansprichst. Also es gab zwei Formen von Dolmetschen in leichter Sprache, also Übersetzung in leichter Sprache. Das eine war wirklich das über die Kopfhörer, was live war, also simultan. Und die andere Form war in den Arbeitsgruppen. Da gab es teilweise eine Verstehensassistenz. Und da ist der Unterschied, dass die... Übersetzerin für leichte Sprache, dann quasi in dieser Gruppe als Verstehensassistenz die Aufgabe hatte, immer mal wieder beim Referenten nachzufragen, habe ich das richtig verstanden, meinten sie damit dies und das, immer wenn sie das Gefühl hat oder wenn eine andere Person deutlich macht, dass es gerade schwierig zu verstehen ist. Und das waren so zwei Möglichkeiten, die wir gehabt haben und wir haben wirklich gemerkt, bei der Verstehensassistenz, das würden wir nächstes Mal ein bisschen anders machen.

Maria Hütter-Songailo

Ja, genau.

Lisa Schiedermeier

Genau, weil da, das haben wir zu wenig begleitet. Wir hätten wahrscheinlich bei jeder Arbeitsgruppe, wo es das gibt, noch mal kurz uns die Zeit nehmen müssen, um zu erklären, was ist es, was ist eine Verstehensassistenz und welche Rolle hat wer? Also welche Rolle hat der Referent und welche Rolle hat auch die Verstehensassistenz, damit das für alle ganz klar ist und damit sich alle wohl fühlen. Weil das war manchmal ein bisschen schwierig. Genau.

Maria Hütter-Songailo

Aber war trotzdem ganz gut also Also ich fand allgemein, also das mit dem Simultanübersetzen war echt eine gute Idee und dass es eine Verstehensassistenz gab, war gut, weil auch wenn es nicht so optimal alles gut geklappt hat mit Verstehensassistenz, aber wie soll ich sagen, nächstes Mal kann man es ja besser machen.

Dennis Bruder

Ja, und da kommen wir dann auch schon zum Abschluss eigentlich dieser Folge, nämlich vielleicht auch Lisa an dich oder vielleicht könnt ihr auch beide nochmal. Kurz brainstormen oder drüber nachdenken, was man vielleicht auch beim nächsten Mal nachjustieren oder nochmal besser machen kann. Also was habt ihr noch gelernt? Ich glaube, ihr habt schon ein paar Sachen gesagt, aber vielleicht gibt es noch irgendwas.

Lisa Schiedermeier

Soll ich starten oder willst du starten?

Maria Hütter-Songailo

Mach du mal.

Lisa Schiedermeier

Ich mach mal und dann zählt dir vielleicht noch was ein.

Maria Hütter-Songailo

Ja, genau.

Lisa Schiedermeier

Gute Idee. Okay. Genau, also wir haben wirklich viel gelernt und haben auch natürlich, es war noch nicht perfekt und ich glaube, das war auch nicht der Anspruch, aber wir sind gerade im Lernen und beim nächsten Mal, wenn wir so eine Veranstaltung machen, würden wir auf jeden Fall darauf achten, dass die Gebärdensprachvideos früher zur Verfügung stehen. weil das war tatsächlich eine kleine Verzögerung. Die kamen leider erst... spät und deswegen gab es auch wenige Personen aus dem Personenkreis, die teilgenommen haben, weil das relativ kurzfristig vor der Tagung dann erst zur Verfügung stand und auch wahrgenommen werden konnte dadurch. Und das war sehr, sehr schade. Da würden wir irgendwie probieren, wie wir das nächste Mal ein bisschen besser und anders hinbekommen und vielleicht irgendwie wirklich schon parallel verschiedene Prozesse anstoßen, die wir jetzt nacheinander gemacht hatten. Genau, das ist so das eine. Das andere ist tatsächlich das mit der Verstehensassistenz, was wir gerade schon erwähnt hatten. Ich glaube, wir haben für uns ein bisschen das Fazit, diese Simultanübersetzung in leichte Sprache ist mega, richtig gutes Angebot. Und das würden wir bevorzugen wahrscheinlich beim nächsten Mal im Vergleich zu einer Verstehensassistenz. Oder würden das halt einfach nochmal anders rahmen, dann ist es, glaube ich, auch nochmal vielleicht besser. Also da müssen wir einfach neue Erfahrungen nochmal sammeln, damit wir da... gut dabei sind bei einer zukünftigen Veranstaltung. Was würden wir noch anders machen? Wir würden wahrscheinlich... Ich überlege gerade noch mal, weil ich hatte gerade noch einen wichtigen Punkt und der ist jetzt weg.

Maria Hütter-Songailo

Ich habe noch einen kleinen Einfall. Ich würde jetzt zum Beispiel mit der Simultanübersetzung, war ich prima, aber mir ist aufgefallen... Dass man sich schon sehr konzentrieren musste, weil man nur ein Kopfhörer hatte. Und ich glaube vielleicht, ich weiß nicht was besser wäre, vielleicht doch zwei Kopfhörer, weil man musste sich schon konzentrieren, dass man die Stimme, die Übersetzerin hört und man hat außenrum auch noch den Sprecher gehört, die schwierige Sprache gesprochen hat quasi. Wie soll ich sagen, das war schon eigentlich schon ganz gut, aber es gibt vielleicht Menschen die sich vielleicht darauf nicht so konzentrieren können, die jetzt die simultane Übersetzung am Ohr hatten und noch das andere Laute drumherum, also vielleicht kann man da irgendwas noch besser machen. Genau, ansonsten war schon, für mich hat es ja gepasst, also ich habe mich ja ganz gut darauf konzentrieren können, aber ja, aber vielleicht kann man es trotzdem noch besser machen.

Lisa Schiedermeier

Voll gut, das ist nämlich der Punkt, der mir gerade nicht mehr eingefallen ist. In der Sechst. Doch, voll. Das hast du sehr gut ergänzt. Weil da haben wir ja auch Rückmeldungen bekommen, dass sich manche Menschen mit Lernschwierigkeiten ganz arg schwer getan haben, weil sie eben beides gehört haben. Und manche Personen haben ja auch Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren dann da drauf. Und deswegen, das war auch noch nicht so ganz gut. Im Vorhinein haben die Rollmatcherinnen uns schon gesagt, dass man am besten so Kopfhörer nimmt, die das Ohr komplett abschließen. Also so Noise Canceling Kopfhörer, also wo man wirklich möglichst wenig Nebengeräusche hört. Ja.

Maria Hütter-Songailo

Genau so was klingt gut.

Lisa Schiedermeier

Das finden aber manche Personen super unangenehm, weil man das auch wirklich so, man ist so von der Außenwelt ein bisschen abgeschnitten, weil man gar nichts mehr so um einen herum hört. Deswegen, also genau da haben wir jetzt auch noch nicht die perfekte Lösung gehabt tatsächlich und das ist tatsächlich irgendwie was, wo man nochmal drauf achten. kann und vielleicht dann unterschiedliche Kopfhörerarten oder so zur Verfügung stellen könnte.

Maria Hütter-Songailo

Aber ich habe so Kopfhörer für meine Sprachausgabe und das klappt ganz gut, wenn jemand nebenbei noch was macht. Das kriege ich gar nicht so wirklich mit. Ich weiß nicht, ob die für sowas gut sind. Also ich meine, was ich habe für meinen Computer, für die Sprachausgabe, super. Ich habe ja natürlich eine richtige Kopfhörer für zwei Uhr.

Dennis Bruder

Ich glaube, vielleicht ist da wirklich eine Herangehensweise, verschiedene Sachen anzubieten. Ich würde dann auch zu meiner allerletzten Frage kommen, nämlich was... Würdet ihr oder was würdest du vielleicht, Lisa, anderen VeranstaltungsplanerInnen empfehlen, wenn sie eben barrierefreie Veranstaltungen planen wollen?

Lisa Schiedermeier

Ja, gute Frage. Ich würde mir überlegen, wenn ich eine barrierefreie Veranstaltung haben will, welche Personen ich auf jeden Fall dabei haben will. Und auch hier nochmal, vielleicht der Appell, denkt gerne Menschen mit Lernschwierigkeiten mit und gerne Menschen mit Kommunikationseinschränkungen, weil das oftmals noch nicht so auf dem Schirm ist. Und genau nachdem ich dann überlegt habe, okay, welche Personen sind besonders wichtig für die Veranstaltung und bei dem Thema dabei zu sein, weil sie vielleicht auch als Selbstvertretungen sprechen können, weil sie da das Thema interessieren könnte, darauf fußt eigentlich die ganze Entscheidung, welche Maßnahmen der Barrierefreiheit ergreife ich. Weil man muss schon auch dazu sagen, Barrierefreiheit ist nicht kostenfrei leider. und ich Wir sind eigentlich immer ein großer Fan, dass das möglichst gut passt. Also dass man sagt, okay, die Personen, die ich dabei haben will, die können auch teilnehmen. Und wenn man diesen Anspruch formuliert, wirklich möglichst die Gesamtheit der Menschen mit Behinderungen dabei zu haben, dann ist es auch wirklich lohnenswert, das Geld in die Hand zu nehmen und auch wirklich sich nochmal mit verschiedenen Leuten, die sich in diesem Bereich barrierefreie Veranstaltungen bewegen, auszutauschen. Die Erfahrungen irgendwie auf den Tisch zu packen und zusammen zu überlegen, okay, welche Barrierefreiheitsanforderungen können wir gut erfüllen und wollen wir unbedingt erfüllen, damit Menschen möglichst barrierefrei teilnehmen können und damit die Veranstaltung gut wird. Und wo sind auch vielleicht Abstriche, die wir dann vielleicht sogar kommunizieren. Also wo haben wir gemerkt, so, hm, oje, das wird nichts, das können wir jetzt leider nicht zur Verfügung stellen. Und wo kann man das dann aber bei der Veranstaltung auch kenntlich machen, damit es nicht eine blöde Situation gibt, wo Menschen teilnehmen wollen und dann zur Veranstaltung kommen und dann vor Ort irgendwie Probleme gibt. Sondern ich glaube, da ist jeder dankbar, im Vorhinein die nötige Info zu bekommen. Übrigens Tagungshotel leider nicht barrierefrei, Übernachtung leider nicht möglich. Bitte beachtet das bei der Planung, weil wenn man so tut, als wäre es barrierefrei, obwohl es das nicht ist, dann ist glaube ich für niemanden da. Ein großer Vorteil dabei. Also das wären so Sachen, die ich auf jeden Fall den VeranstalterInnen ans Herz legen würde. Und auch nutzt die Beratungsstelle Bärefreiheit, nutzt unser Beratungsangebot. Wir haben eben Fachleute aus ganz verschiedenen Bereichen. Ich glaube, es gibt auch ganz viel mehr Fachleute als nur uns, aber es gibt die Möglichkeit, unser Beratungsangebot kostenlos in Anspruch zu nehmen. Man kann auch inklusiv sich beraten lassen, zum Beispiel von Maria. Genau.

Maria Hütter-Songailo

Das wollte ich auch gerade sagen. Es wäre sehr schön, wenn ihr da anruft bei der Beratungsstelle Barrierefreiheit. Dann kann ich inklusiv zum Thema leichte Sprache beraten. Eine Kollegin, die beratet ja auch zum Thema leichte Sprache. Wir machen das so zusammen. Und ich kann auch viel zum Thema, wenn jemand Prüferin oder Prüferin für leichte Sprache werden will. Also ich kann schon viel zum Thema leichte Sprache beraten.

Lisa Schiedermeier

Und auch du hast ja jetzt Erfahrung zu barrierefreier Veranstaltung. Wie haben wir das gemacht? Genau. Und da kannst du jetzt auch was dazu sagen.

Maria Hütter-Songailo

Ja, also ich finde, wir haben das sehr gut gemacht. Nein, wirklich. Weil, also ich habe schon, glaube ich, schon mal erwähnt, ich habe ja jemanden gehabt, so eine, wie heißt das, eine Kollegin aus unserem Team. Wenn ich Fragen gehabt habe, konnte ich die immer fragen und so konnte ich gut durch den Tag gehen, weil ich halt durch meine Sehbehinderung Und das hat mir sehr viel geholfen und ich fand auch, dass ich, wir haben uns untereinander auch unterstützt im Team. Ich hatte das Gefühl, dass sich alle Menschen wohl gefühlt haben und das Essen hat dann gut geschmeckt, habe ich auch gehört. Und das war eine große und ganz wunderbare Tagung und ich freue mich, wenn wir mal wieder so eine Tagung machen. Und Leute, habt Mut, wenn ihr so Tagungen macht, also schaut, dass ihr möglichst barrierefrei ist. Wenn es nicht ganz so ist, dann gibt es einfach an und dann weiß ja jeder Bescheid.

Dennis Bruder

Perfektes Schlusswort. Da war eigentlich, glaube ich, alles drin, was ich mir jetzt so hätte wünschen können. Also auch nochmal schön, dass ihr überhaupt auf die Beratungsstelle hinweist. Aber auch generell finde ich diesen Aspekt noch ganz wichtig, dass ihr gesagt habt, wenn irgendwas nicht perfekt ist, gerne darauf hinweisen. Einfach Transparenz ist da total wichtig und gerade Menschen mit Behinderung, Die informieren sich ganz oft genau. darüber im Vorhinein. Und deswegen bedanke ich mich für dieses sehr lebendige Interview.

Maria Hütter-Songailo

Ja, danke auch. Danke, ich wollte noch einen kleinen Satz sagen. Da war eine ganz tolle Person dabei, die Lilith fängt und die unterstützt die Kommunikation, die braucht das ja auch. Und die kommuniziert ja mit einem Talker und die hat dazu was beigetragen zu unterstützen, Kommunikation. Und sie hat das wunderbar gemacht durch ihren Talker und das war echt genial. Und ich finde, sie ist echt eine mutige Frau. Ich habe von ihr viel gelernt. Sie kann nicht sprechen, aber das macht ihr toller für sie. Dadurch habe ich noch mehr lernen können, dass ich noch mutiger sein kann. Was mich betrifft zum Thema leichte Sprache. Wenn ich etwas nicht verstehe, dass ich mir noch mehr traue zu sagen, ich verstehe es nicht, erklären Sie es mir bitte. Durch sie habe ich echt viel gelernt. Das habe ich echt berührt, wie sie da so persönlich aufgetreten ist. und das war echt... Klasse.

Dennis Bruder

Ja, das ist ja immer das Tolle, wenn Betroffene selber auftreten in einer Veranstaltung und gerade in so einer Veranstaltung, dass man einfach direkt und persönlich was lernt und im Idealfall vielleicht mit den Leuten auch noch sprechen kann. Gut, dann ich bedanke mich bei euch beiden für diese tolle Folge.

Maria Hütter-Songailo

Danke dir. Danke dir.

Dennis Bruder (Outro mit Musikuntermalung)

Das war es auch wieder mit dieser Folge von Barrierelos, dem Podcast zur digitalen Barrierefreiheit. Wenn euch die Folge gefallen hat, würden wir uns darüber freuen, wenn ihr uns ein Like gebt oder die Folge teilt. Alle angesprochenen Themen und Links zur Folge findet ihr in den Show Notes. Dann bis zum nächsten Mal bei Barrierelos.

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